Sanierung einer historischen Stadtvilla in Wiesbaden

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Simone Orlik Simone Orlik
Villa Viktoria, Wohnwert Innenarchitektur Wohnwert Innenarchitektur Дома в классическом стиле
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Wer ein altes Haus besitzt, das möglicherweise sogar unter Denkmalschutz steht, weiß um die großen Herausforderungen, wenn es um eine Sanierung des Bestands geht. Denn ein schlüssiges Konzept muss nicht nur zeitgenössische Ansprüche an Wohnen im Auge behalten, sondern den Wert des Alten zu schätzen wissen. Perfekt sanierte Gebäude verbinden moderne und historische Bausubstanzen zu einer untrennbaren Einheit.

Die große und 1896 erbaute Stadtvilla Viktoria ist ein gelungenes Beispiel für die Symbiose zwischen Alt und Neu. Architekten von Wohnwert Innenarchitektur haben die 465 Quadratmeter große Stadtvilla über fünf Jahre hinweg geplant und umgebaut. Wir schauen gemeinsam auf das beeindruckende Resultat. 

Die Fassade der Stadtvilla

Vor ihrer Sanierung wurde die 465 Quadratmeter große Stadtvilla mit Kutscherhaus als Totalschaden bewertet. Elektrik, Heizungs- und Wasserrohre, Fenster, Wandverkleidungen und Fußböden waren komplett marode. Die Fassade des roten Sandsteingebäudes zeigte an der einen und anderen Stelle bereits Risse. Zum Glück war allerdings die Bausubstanz noch so erhaltenswert, dass sich die Besitzer zu einer Kernsanierung entschieden. Eine schier unendliche Aufgabe, der sich aber die Fachleute von Wohnwert Innenarchitektur angenommen haben. Mit großem Erfolg, wie sich mit dem Blick auf die Fassade erkennen lässt. 

Wunderschöne Sandsteinarbeiten

Nachdem die Fassade zunächst gereinigt wurde, ließen die Architekten den Sandstein zunächst instandsetzen, in Teilen erneuern, um ihn anschließend gründlich zu verfugen. Die vielen Figuren und Sandsteinreliefs wurden ebenfalls gereinigt und neu verankert. So setzen sie heute wieder einen wunderschönen Akzent im altem Gebäude und weisen dezent auf seine Vergangenheit hin. 

Das renovierte Treppenhaus

Wir schauen gemeinsam ins Innere des Hauses und konzentrieren uns auf den Mittelpunkt im Gebäude, nämlich das opulente Treppenhaus mit wunderschönen Holzstufen und Metallgeländer, das ebenfalls mit viel Liebe zum Detail restauriert wurde. Die Treppe wurden zunächst abgeschliffen, um sie dann im Naturton zu ölen. Hört sich einfach an, hat aber einen wahnsinnigen Effekt, der das Treppenhaus in aller Klarheit erstrahlen lässt. Der Handlauf erhielt einen zur Treppe passenden Lack. 

Sanierter Treppenaufgang mit Wandmalereien

Wir schauen einmal auf die verschiedenen Wände im Treppenhaus. Denn hier tat man eine Besonderheit auf, die sich hinter der alten Raufasertapete verbarg. Reste historischer Malereien hatten Jahrzehnte ein stiefmütterliches Dasein geführt und konnten nun vor Respekt der dazugehörigen Historie in die Gestaltung eingebunden werden. 

Ein Blick zurück: Vorher-/Nachher-Ansichten aus dem Treppenhaus

Der Blick auf das Treppenhaus vor der Sanierung zeigt sehr deutlich, wie die Treppe gewonnen hat. Im ursprünglichen Zustand zeigt sich das Treppenhaus mit dunklen Stufen, die den Aufgang unheimlich düster machen. Und das rote Geländer passt so gar nicht zum vorhanden Stil.  Nach der Restaurierung erstrahlt die Treppe repräsentativ und einladend.

Der renovierte Wohnraum mit Fischgrätenparkett

Im Prinzip wurden alle vier Stockwerke der Villa Viktoria nach der gleichen Vorgehensweise umgebaut. Alle Etagen erhielten neue Elektrik, Heizrohre und -körper sowie Wasserleitungen inklusive neuer Bäder. Dabei wurden die Rohre durch die nicht mehr genutzten Kaminschächte verlegt – eine beliebte Variante bei Architekten, sich größtmögliche Flexibilität für Umbauten in der Zukunft zu erhalten. Natürlich mussten ebenfalls alle Räume inklusive der Wände entkernt und neu aufgebaut werden. Die vorhandenen Fußböden wie das Fischgrätenparkett im Wohnzimmer behielt man, soweit es möglich war, und ließ es neu schleifen und lackieren. Wo es nicht möglich war, wurde neuer Holzboden eingesetzt. 

Fenstertausch unter Denkmalschutz

Natürlich wurden auch alle Fenster ersetzt. Dazu musste man sich ebenfalls nach den Vorgaben der Denkmalpflege richten und so wurden überall doppelverglaste Holzfenster mit Zierleiste eingebaut, die perfekt zum Stil des historischen Gebäudes passen. Die hohen Decken bieten damals wie heute eine großzügige Wohnweise mit viel Tageslicht und einem unverbaubaren Blick ins Grüne. 

Vorher und nachher: Altes Bad erstrahlt im neuen Glanz

Wir werfen wieder einen Blick auf ein Vorher-/Nachher-Bild: Wer kennt sie nicht , die 60er-Jahre-Bäder, die wie ein Albtraum aus einer anderen Epoche auf uns wirken. Heute erstrahlt das neue Bad hell, neutral und freundlich. 

Der Dachboden vor dem Umbau

Dachböden sind für Innenarchitekten im Bestand immer eine besondere Herausforderung, die aber gleichzeitig die Möglichkeit bieten, auf dieser Etage Akzente zu setzen. Meistens waren Räume im Dachgeschoss winzig, was unter anderem daran lag, dass sich in solch kleinen Zimmer besser die Wärme halten ließ. Und häufig waren nicht einmal alle Räume überhaupt mit Heizung ausgestattet. Hier sehen wir das Dachgeschoss der Stadtvilla vor der Sanierung. Drei kleine Räume, denen jeweils nur ein Fenster zur Verfügung steht, sorgen für ein düsteres und ungemütliches Ambiente. 

Neue Wohlfühloase unter dem Dach

Aus den drei kleinen Räumen haben die Architekten kurzerhand einen großen Raum geschaffen. Zwar hat man den Umbau ohne zusätzliche Fenster gelöst. Dafür sorgen viele Deckenspots dafür, dass der Raum zu jeder Tageszeit hell genug ist. Wunderschön gelöst sind auch die Stützbalken, die in die Innenarchitektur integriert wurden und eine schöne Kombination moderner Wohnräume mit alter Bausubstanz erzeugen. 

Das alte und neue Bad im Dachgeschoss

In dem winzigen Bad im Dachgeschoss wurde komplett auf Fliesen verzichtet. So sind glatte, helle Oberflächen entstanden, die den kleinen Raum größer wirken lassen. 

Imposante Haustür

Bevor wir das beeindruckende Haus verlassen, schauen wir einmal auf das Eingangsportal der Villa Viktoria. Die Tür, die echte Handwerkskunst zeigt, die man heute kaum noch findet, wurde komplett saniert und bietet ein opulentes Entree für das Gebäude. 

Das Kutscherhaus

Tatsächlich haben wir noch nicht alles gesehen, denn zum alten Gebäude gehört auch noch ein Kutscherhaus, das ebenso in die Jahre gekommen war und das sich links vom Wohnhaus befindet. Im Hof mussten zunächst die Kanäle erneuert werden, um das Kutscherhaus mit Wasser versorgen zu können. Danach wurde der Hof mit einem Basaltpflaster verkleidet. 

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